In Marrakesch triffst du deinen Guide und den Fahrer, danach geht es los mit einer 4-stündigen Fahrt nach Azilal, der Hauptstadt im Hohen Atlas. Dort gibt es Lunch und eine erste Erkundung. Dann geht es weiter in Richtung Ait Bouguemez Tal, eine fruchtbare Ebene auf 1800 m. Allein die aussichtsreiche Fahrt mit Blick auf die imposanten Berge des Hohen Atlas, auf die Terrassengärten der Einheimischen und ihre Felder, auf die Äpfel- und Nussbäume ist ein Erlebnis. Nach der Ankunft gibt es Tee und wir erkunden die Umgebung mit den traditionellen Lehmbauhäusern. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Tals werden dich mit einem breiten Lachen empfangen – nicht umsonst heisst das Tal «Tal der Glücklichen». Wir übernachten im Gasthaus.

Heute schnüren wir die Wanderschuhe und durchqueren den Hauptort des Tals, das zahlreiche Dörfer beinhaltet und insgesamt etwa 15 000 Einwohner zählt. Wir steigen hoch zum Tizi N’Ait Imi auf 2900 m. Hier geniessen wir den Ausblick auf das eben verlassene Tal und beim Abstieg auf das Tal des M’Goun. Wir steigen ab zu unserem Camp in Tighremt n’Ait Hamed, wo wir uns für den nächsten Wandertag rüsten und im Zelt übernachten.

Heute wandern wir durch das Ouzighimt Tal, lernen dabei einiges über die Kultur und Lebensweise der Berber. Das Tal wird landwirtschaftlich intensiv genutzt und ist normalerweise gut bewässert durch das Schmelzwasser der umliegenden Berge. Wir sehen, wie die Einwohner auf ihren Feldern arbeiten, Gras ernten, ihre Kulturen bewässern. Immerzu geht es entlang des Flusses, der Lebensader des Tals. Bei Oued Taghraft nehmen wir einen Lunch zu uns und erreichen später unser Camp beim Dorf Imin n’Irekt.

Hoffentlich nicht kalte, sondern nur nasse Füsse erwarten uns auf unserem Marsch entlang des Flusses M’Goun. Wir überqueren ihn auf unserer Route etliche Male. Gerade im Sommer bieten die steilen Felswände, die den Fluss säumen, willkommenen Schatten. In der Nähe einer Quelle lunchen wir und erreichen später das Camp beim Dorf Tiranimine.

Hungern müssen wir heute nicht: Wir wandern durch das fruchtbare Tal, durch Plantagen von Feigen-, Apfel- und Walnussbäumen. Boutaghrar bildet den Schlusspunkt unserer Wanderung.

Auf der Rückfahrt nach Marrakesch durchqueren wir die rund 20 000 Einwohner zählende Oasenstadt Kelaa M’Gouna. Sie ist als Rosenstadt Marokkos bekannt und liegt an der «Strasse der 1000 Kasbahs», die auf 300 Kilometern von Errachidia bis nach Ouarzazate verläuft und den Hohen mit dem Anti-Atlas verbindet. Auf dem Weg liegt auch Ait-Ben-Haddou, ein UNESCO-Weltkulturerbe und eine bekannte Filmkulisse. Über den Tichka-Pass (2260 m) geht es zurück nach Marrakesch. «Time to say goodbye». Wir hoffen, dass du eine unvergessliche Zeit erlebt hast. Vielleicht kommst du wieder?